Ja, die Betreibergemeinschaft Deblinghausen weiß ganz genau, was sie will. Gleich von Beginn an – die ersten Gespräche fanden Ende 2011 statt – wurde konsequent auf Direktvermarktung gesetzt. Obwohl… eigentlich wusste das ganze Dorf Deblinghausen 2011 was es wollte, denn das Wärmekonzept stand bereits, als wir gefragt wurden, ob wir eine Vollversorgung sicher umsetzen können. Klar, können wir!
Wir haben entsprechend größere Gasspeicher geplant, ein Zwei-Motoren-Konzept ausgearbeitet und ein innovatives Gasmanagementsystem integriert. Nahezu das gesamte Dorf wird jetzt mit der Wärme der Biogasanlage versorgt. Und die Wärmekunden können sicher sein, dass sie es jederzeit behaglich warm haben. Denn für den Fall, dass tatsächlich beide Blockheizkraftwerke gleichzeitig ausfallen sollten, sichert eine Gasheizung die Versorgung, welche mit 100% Biogas betrieben würde. Die Häuser in Deblinghausen haben also keine Heizungen mehr in den Kellerräumen. Auf Heizöl und Erdgas wird hier zu Gunsten heimischer Rohstoffe* verzichtet und das finden wir richtig gut!
Parallel zur Wärmeproduktion erfolgt die Stromproduktion und das bedeutet, dass der meiste Strom dann produziert wird, wenn die meiste Wärme verbraucht wird: im Winter und zwar tagsüber. Da fügt es sich, dass zu diesen Zeiten auch der meiste Strom benötigt und daher an den Börsen entsprechend hoch gehandelt wird. Es ist also konsequent, marktgerecht und profitabel, auch den in Deblinghausen produzierten Strom direkt zu vermarkten.
Und so können wir Frau Wehrs und ihren Mitgesellschaftern das freundliche Kompliment einfach mal zurückgeben. Wir arbeiten nämlich auch besonders gerne für besonders clevere Kunden!
*neben Maissilage auch Hühnertrockenkot, Schweinemist und die Blätter von Zuckerrüben. Immer man rein in den Fermenter!