Die südenglische Biogasanlage wurde in 2017 in der Nähe von Chichester gebaut und produziert mit 1,8 Megawatt installierter BHKW- Leistung von Jenbacher Strom sowie ungefähr die gleiche Menge an thermischer Energie. Die thermische Energie wird bei dieser Anlage in Dampf umgewandelt und zur Vorbehandlung bzw. Aufspaltung von Weizenstroh genutzt. Dieser Prozess verbessert die Vergärbarkeit von cellulosehaltigen Inputstoffen, sodass die Anlage bis zu 7.000 Tonnen Weizenstroh pro Jahr verarbeiten kann. Dazu kommen ca. 20.000 Tonnen pro Jahr Schweinemist, der vor Ort bei der Außenhaltung der Mastschweine des benachbarten Landwirts entsteht. Durch den hohen Anteil an biologisch schwer aufzuschließenden Inputstoffen haben wir auf Wunsch des Kunden innovative Technik eingesetzt. Eines davon ist ein Kavitationssystem an den zwei Fermentern, das das Substrat mittels unterschiedlicher Drücke weiter aufschließt, was zur Verbesserung der Viskosität und damit der Rührbarkeit des Substrats führt.
Die Anlage ist somit in vielerlei Hinsicht ein Vorreiter im Bereich der Strohvergärung und setzte von Anfang an auf innovative Technik.
Nach der Vergärung in den Fermentern wird das Substrat bei 70° Celsius hygienisiert, um es als hochwertigen Dünger, gemäß den hohen englischen PAS110 Vorgaben, brauchbar zu machen. Nach der Hygienisierung erfolgt eine mechanische Trennung der Fest- und Flüssigphase, bevor die flüssigen Gärreste in eine Lagune gepumpt und dort zwischengelagert werden. So hat der lokale Landwirt die Möglichkeit die Nährstoffe aus dem Dünger auf die Felderauszubringen wenn sie von den Pflanzen gebraucht werden.